Hannes Rauch, Generalsekretär und Wahlkampfleiter der ÖVP ist der „Mann fürs Grobe“. Studierte von 1989 bis 2002 Rechtswissenschaften und Politikwissenschaft an der Universität Innsbruck. Für die beiden letzten Semester zahlte er Studiengebühren, die 20 Semester davor studierte er gratis bzw. auf Kosten der SteuerzahlerInnen. Heute propagiert er die Einführung von Studiengebühren und macht Stimmung gegen Menschen, die arm sind und daher staatliche Unterstützung in Form der Mindestsicherung bekommen.
Rauch war wegen eines „Meniskusschadens“ von der Ableistung seines Wehrdienstes befreit. Heute spielt er leidenschaftlich gerne Tennis und zählte in der Debatte vor der Wehrpflicht-Volksbefragung im Jänner 2013 zu den lautstärksten Befürwortern der Wehrpflicht. Damit nicht genug: Rauch will sogar die Tauglichkeitskriterien abschaffen und in Zukunft auch Untaugliche zum „Dienst an der Gesellschaft“ einziehen.
Wie glaubwürdig ist jemand, bei dem seine persönliche Bevorteilung und seine öffentliche Forderungen an andere in einem derartigen Widerspruch zueinander stehen?
Anlass zur Kritik gibt auch der untergriffige und gossenhafte politische Stil, den Hannes Rauch als Generalsekretär und aktuell als Wahlkampfleiter der ÖVP an den Tag legt. Michael Völker, Ressortleiter Innenpolitik bei der Tageszeitung „Der Standard“, dazu in einem Kommentar vom 25. August 2013:
„Die Hasskampagne des schwarzen Generalsekretärs gegen Rot und Grün ist ein Anschlag auf die Intelligenz und schlichtweg ungustiös: Da werden die Grünen, mit denen die ÖVP als Partner in drei Landesregierungen sitzt, als wild gewordene Horde von rauschgiftsüchtigen Pädophilen dargestellt. Die Jung-Sozialisten, die im Gegenzug vor Schwarz-Blau und vielleicht Stronach warnen, wirken im Vergleich zur ÖVP-Guerillatruppe wie Internatszöglinge.“
Welcher Teufel reitet eine „bürgerliche Partei“ wie die ÖVP, einen derartigen Rüpel und Stänkerer wie Hannes Rauch in die vorderste Reihe zu stellen und zu ihrem Sprachrohr in der Öffentlichkeit zu machen?