Strassers Erbe

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Die Ära Strasser wirkt in Niederösterreich und im Innenministerium bis heute nach. Er hat dort nicht nur politisch und organisatorisch Tatsachen geschaffen, sondern auch eine Reihe von Personen „entdeckt“ und in Spitzenpositionen gehievt, die auch im heutigen politischen Alltag eine wichtige Rolle spielen.

Dazu gehören vor allem:

JOHANNA MIKL-LEITNER

Die heutige Innenministerin wurde 1995 von Strasser als Marketingleiterin in die Parteizentrale der ÖVP Niederösterreich geholt. Der ÖVP-Dissident Alfred Dirnberger war damals dabei und erinnert sich, wie sie oft „hingabevoll vom ‚Ernsti‘ gesprochen oder nach ihm gerufen hat, die Frömmelnden in der ÖVP würden sagen, sie betete ihn inbrünstig an!“

HANNES RAUCH

Von Strasser in den Jahren 2003-2004 als Pressesprecher ins Innenministerium geholt, heute ÖVP-Generalsekretär und Wahlkampfleiter.

GERHARD KARNER & WOLFGANG SOBOTKA

Karner war Rauchs Vorgänger als Pressesprecher von Innenminister Strasser von 2000-2003, heute ist er Landesgeschäftsführer der ÖVP Niederösterreich. Sobotka wurde von Strasser ins Parteisekretariat geholt und steht heute als Finanzlandesrat wegen Spekulationsgeschäften mit Wohnbaudarlehen in der Kritik.

Mikl-Leitner, Rauch, Sobotka und Karner – alle sind sie durch die Schule Strassers gegangen und alle lassen sie auch heute noch in ihrem politischen Auftreten und Tun die Handschrift Strassers erkennen. Wenn die ÖVP wirklich und glaubwürdig mit Strasser brechen will, dann muss sie auch mit diesem Erbe von Strasser brechen, das in einer Reihe ihrer Spitzenrepräsentanten fortwirkt.

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