Günther Platter hat einen sehr großen Freundeskreis, das ist auch gut so, jeder Mensch soll Freundinnen und Freunde haben. Es würde ja auch gar niemanden stören was und mit wem Günther Platter den lieben langen Tag so macht, wäre er halt nicht Landeshauptmann und wäre er als Landeshauptmann nicht auch verantwortlich dafür, wer von seinen Freundinnen und Freunden das Land Tirol aussaugen darf.
Einer der bekannteren Wegbegleiter Günther Platters ist der ehemalige Landesrat Switak. Christian Switak, seines Zeichens war er Landesrat für Finanzen, Personal, Raumordnung und Baurecht sowie etliche andere Bereiche, verdiente im Monat als Landesrat satte 13500€. Er wohnte in Innsbruck in einem Loft das dem Tiroler Liftoligarchen und guten Freund Platters, Heinz Schultz gehört. Was er dafür gezahlt hat? Praktisch nichts. Gute Freunde sorgen sich eben umeinander und deshalb macht es auch überhaupt nichts aus, wenn der für Umwidmungen und Förderungen zuständige Landesrat in einer Gratis-Wohnung des größten Liftunternehmen Tirols wohnt. Gute Freunde eben. So gute Freunde, wie Platter und Switak. Christian Switak, der von Platter zuerst zum Büroleiter im Verteidigungsministerium gekürt wurde und dort etliche Milliarden an Steuergeldern in fragwürdige Eurofighter gepumpt hatte, genau dieser Switak wurde dann auch von Platter in die Landesregierung geholt. Das liegt zwar wahrscheinlich weniger an der Kompetenz Switaks sondern eher an der Inkompetenz Platters, dass Switak aber als zuständiger ÖVP-Landesrat, ebenso wie seine Vorgängerin Anna Hosp, einen Gutteil ihrer Zeit mit der Schultzschen Familie verbracht haben und ihnen Förderungen in Millionenhöhe zugeschanzt hatten, bleibt aber ein Fakt. Dem nicht genug, als öffentlich wurde, dass Switak, wie Platter, ihren Job unter Freunden nur dann sinngemäß ausführen können, wenn sie sich auf den ein oder anderen Gamsbock bei einer Jagd einladen lassen, im Fall Switak 2007 von der Telekom Austria, musste sogar der Seifenstein Platters die Arena räumen.
Da wären wir auch schon bei den vielen anderen Freunden Platters, Günther hat fast den selben Riecher wie Switak wenn es darum geht, unangebrachte Geschenke von sogenannten Freunden anzunehmen. Platter ließ sich gleich mehrmals von verschiedensten Persönlichkeiten der Tiroler Wirtschaft, wohlgemerkt alles gute Freunde, auf einen Abschuss einladen. Während der Landeshauptmann also durch die Wälder zieht und dort Hirsche, Gämse und Murmeltiere abknallt, alles mit einem rein freundschaftlichen Gegenwert von zigtausenden von Euros, fragt sich der Rest der Tiroler Bevölkerung warum es eigentlich möglich ist, dass Geschenkannahmen und Jagdeinladungen von einem Landeshauptmann keine Konsequenzen nach sich ziehen.
Auch einer der wichtigeren, wohlhabenderen und einflussreicheren Freunde Günther Platters ist Jürgen Bodenseer. Jürgen ist ein Tiroler Wirtschaftsmagnat, Bigboss der Wirtschaftskammer Tirol und natürlich auch Obmann des ÖVP-Wirtschaftsbundes. Jetzt könnte man ja davon ausgehen, dass so ein Wirtschaftstreibender auch brav seine Steuern und Abgaben zahlt, eben so wie es auch alle anderen Bürgerinnen und Bürger dieses Landes tun, Jürgen aber lieber nicht. Jürgen lässt seiner Steuerkreativität freien Lauf, seinen 200.000€ teuren Ferrari, den er sich ja ohne Probleme leisten kann, meldet er nämlich lieber mit einem Liechtensteiner Kennzeichen an. Warum? Na weils‘t weniger zahls’t!
Quelle und Dank an: SJ Tirol / Bildquelle: Wikipedia – Die inhaltliche Verantwortlichkeit liegt bei der Quelle